Sonntag, 25. November 2012


Pooltage


Da wir die schönen sommerlichen Temperaturen hier nicht nur in langen Hosen und T-Shirts genießen wollen, bin ich jetzt an zwei Sonntagen hintereinander mit anderen Freiwilligen zusammen schwimmen gegangen. Mit der  Nähe zum Meer oder zu billharziosefreien Seen können wir hier leider nicht angeben und auch Schwimmbäder sind in Tansania nicht üblich. Allerdings gibt es in der Gegend um Arusha unzählige Safarilodges für die Touristen, die häufig über große und schöne Pools verfügen. Genau dies haben wir ausgenutzt, bei manchen Lodgen kann man nämlich gegen Getränkekauf seine Nachmittage am Pool verbringen ohne dort Gast zu sein.

In der Lodge war der Pool zwar sehr klein doch wir waren fast allein und die Aussicht war überragend. Wir haben es einfach genossen uns im Bikini auf den Liegen zu sonnen und mal nicht drauf achten zu müssen was wir anhaben und ob wir uns auch richtig verhalten.

 

Die andere Lodge gehört einem Holländer und in ihr werden wir auch unser Zwischenseminar haben, von daher war er bezüglich Poolbenutzung sehr entgegenkommend und hat uns zu sich eingeladen. Hier kann man richtig schwimmen was echt toll ist.

 
 
Es waren zwei wirklich schöne Sonntage, so richtig entspannend.

Freitag, 23. November 2012

 
 

Vorweihnachtsstimmung

Da bei euch am Montag die Weihnachtsmärkte anfangen und hier, auch aufgrund der Temperaturen, nicht einmal ansatzweise eine vorweihnachtliche Atmosphäre existiert, wollte ich dem etwas nachhelfen. Da die Zutatenauswahl begrenzt ist, war die Entscheidung schnell gefallen - kandierte Nüsse. Sie haben sogar recht gut geschmeckt.
 
 















Ein anderes Problem ist das Brot. In Tansania gitb es eigentlich nur Toastbrot zu kaufen, was spätestens nach 3 Wochen echt nicht mehr schmeckt. also haben wir begonnen selber Brot zu backen und nach ein paar Versuchen klappt das auch ganz gut. Es schmeckt sogar ganz gut wenn nicht gerade der Strom ausfällt und es nur halbdurch ist, aber das passiert zum Glück nicht so oft.

 

Donnerstag, 15. November 2012


Die Usambara Berge und Irente

           oder

Die schrecklichste Busfahrt und die schönste Aussicht der Welt


 

Die Usambara Berge liegen im Nordosten Tansanias, und tragen Reste von Regenwäldern. Da die Gegend recht kühl und Malaria frei ist wurde die Gegen in der deutschen Kolonialzeit zu einem Luftkurort der Deutschen in Tansania. Daher sind dort besonders viele Gebäude die von der Kolonialherrschaft erzählen.

 

Durch einen großen Zufall bekamen wir die Chance in genau dieses Gebirge zu fahren. Eine Schweizerin die dort seit mehreren Jahren lebt und Kinder nach dem Montessori Prinzip unterrichtet, hat sich bereit erklärt mit uns einige Sachen für unsere Vorschule herzustellen. Da unsere Lehrerin hier ausgebildete Montessori Lehrerin ist aber sehr veraltetes Material hat, war das unsere Gelegenheit ein paar Tage dort hinzufahren.

 

Freitagmorgen um 6 gings los, während die Sonne aufging, stiegen wir mit zwei großen Rucksäcken auf zwei pikipikis um uns zum Bus fahren zu lassen. Im Bus war die anfängliche Hoffnung, während der Busfahrt schlafen zu können allerdings nach 1 1/2 Stunden vorbei, da die Straße repariert wurde und wir auf einem asphaltierten Seitenweg fuhren.  Da wir intelligenter Weise ganz hinten saßen und wir wegen unserem Gepäck auch nicht wie die Tansanis nach vorne flüchten konnten, waren wir recht schnell alleine auf unserer Bank und mehr als durchgeschüttelt. Bei manchen Löchern wurde man richtig nach oben geworfen, an Schlaf war also nicht mal ansatzweiße zu denken. Ganz nebenbei hatte man wirklcih ständig das Gefühl, dass der Bus gleich liegen bleibt oder auseinanderbricht. Aber wir habens ohne Schäden überstanden.

Ab Mombo ging es dann besser, dafür aber recht kurvig den Berg nach oben.

 

Nach dieser abenteuerlichen Fahrt kamen wir in Lushoto an und mussten dann erst mal einkaufen da wir zwar kostenlos bei der Schweizerin leben durften aber selber kochen mussten. Also ab auf den Markt und in die Dukas.

Mit dem Taxi gings dann nach Irente, wo wir die 5 Tage verbrachten.

In einem wirklich wunderschönen Haus haben wir die größte Zeit damit verbracht  Material zu basteln.

 

Einen Tag haben wir allerdings mit einer Regenwaldtour verbracht. Wir sind ca 4 Stunden den Berg hochgelaufen um dann in einem der letzten Bergregenwälder zu sein. Bereits die Wanderung war faszinierend, aber im Wald war es dann einfach nur toll. Der Wald lässt sich auch gar nicht in Bilder fassen, da hauptsächlich der Geruch und die Luft beeindruckend waren.
Besonders schön, wenn auch etwas neblig war auch die Aussicht als wir über dem Wald waren und auf ihn hinunter blickten.
 
Einige Bilder von der Wanderung
 
 
die ultimative Frucht, sie wird gegen Zahnschmerzen und als Klebstoff verwendet

 
Haus mit Hühnerstall


 
männliches Chamäleon auf meiner Hand, die eiheimischen Kinder sind alle weggerannt weil sie Angst davor haben da einige Gruselgeschichten über Chamäleons erzählt werden
 

 
Himbeeren in Ostafrika
 


 
im Regenwald


 
ganz oben

 
der Ausblick ist einfach unschlagbar





 

 

Aber auch der einfache Blick aus dem Fenster oder eine Ecke weiter die Klippe hinunter war atemberaubend. 
 






 
unsere Aussicht wenn wir morgens draußen gefrühstückt haben
 

 

 

Natürlich haben wir auch noch dem Irente Childrens Home einen kurzen Besuch abgestattet. Dies ist ein Waisenhaus das neben 30 Kleinkindern auch noch junge Mädchen zu einer Art Erzieherin ausbildet und da einige unserer Mamas dort gelernt haben mussten wir dort natürlich hin.
 
 

 

Im Allgemeinen war es ein wirklich schöner Aufenthalt und eine schöne Abwechslung. Das schönste aber war die herzliche Begrüßung als wir wieder zurück waren.

 

  

Mittwoch, 7. November 2012

Öffentliche Verkehrsmittel in Tansania


In Europa wird die Frage nach öffentlichen Verkehrsmitteln häufig ähnlich beantwortet.
Bus, Bahn, Taxi,...

In Tansania sind diese natürlich auch vorhanden, wenn auch sehr wenige Bahnstrecken für den Personenverkehr zur Verfügung stehen. Doch zusätzlich gibt es hier auch noch piki pikis, das sind Motorradtaxis, die einfach überall und immer zur Verfügung stehen. Sie sind relativ günstig und man komt sehr schell voran, allerdings sind Fahrten mit ihnen natürlich nicht immer ganz ungefährlich. Helme trägt hier natürlich niemand, Verkehrsregeln werden nicht beachtet und Geschwindigkeitsbegrenzungen gibt es nicht.
Aber im Allgemeine sind sie wirklcih überaus praktisch und es ist erstaunlich wie viel im Zweifelsfall auf diese kleinen Motorräder draufpasst.




Dan gibt es hier noch die Dalla Dallas, sie ersetzen Busse auf kurzen Strecken und halten wirklich überall. Ein typisches Dalla ist in Kleinbuss mit 16 Sitzen, die allerdings alle sehr schmal sind. In ein tansanisches Dalla passen locker 26 Menschen plus Gepäck, Kinder und Hühner.
Wer eine Sitzplatz ergattert bekommt häufig ein Kind auf den Schoß oder wird gebeten einen Korb voll Tomaten zu nehmen.

Auf speziellen Strecken fahren Auto dallas, das sind ganz normale Pkws in die 8 Personen gequetshct werden. Manchmal kommen auch noch drei in den Kofferraum.

Schön und gut, so ist es immerhin nie langweilig, alledings haben die Dallas noch ein paar Haken.
Ein Dalla Dalla fährt erst los wenn es voll ist und wenn die Gäste eine halbe Stunde warten müssen. Auch sind viele  Autodallas nicht mehr ganz Straßentauglich und können schon mal nicht mehr, dann läuft man den Berg eben hoch.

Es gibt auh noch große Reisebusse, die fahren allerdings nur lange Strecken und halten fast nie an.

Wie ihr seht ist hier jeder Einkaufsgang sehr abenteuerlich, da man nie ganz sicher gehen kann ob alles klapt.

LIebe Grüße

PS. ich liebe es mit dem Piki Piki den Berg hinunter zu fahren.

Sonntag, 28. Oktober 2012


Typisch Tansania…

Hier möchte ich euch ein paar Stichpunkte typischer Situationen und Lebensweisen der Tansanier aufzählen.

Vieles davon ist mir gar nicht mehr bewusst, da es einfach zu meinem Alltag geworden ist…Deswegen muss ich das jetzt mal hier für Euch festhalten!


auf der Straße wird man als Respektperson mit „Shikamoo“ (ich umarme deine Füße) begrüßt.

Im Bus bzw. im Dalla Dalla drücken die stehenden Mütter einfach ihre Babys an sitzende fremde Personen, die sie während der Busfahrt halten sollen

Die Kinder werden in eingewickelten Tüchern auf dem Rücken getragen

Mütter stillen ihre Kinder überall ohne Hemmungen z.B. in der Kirche, im Bus, oder laufen mit nackter Brust und saugendem Kind durch die Gegend.!

Oft wird in einem „Restaurant“ im Freien einfach der Deckel der Sodaflasche vor dem Gast auf den Fußboden geworfen

man wird als Fremder überall und zu allem eingeladen z.B. heißt es) oder „Karibu Nyumbani“ (Willkommen zu Hause)

zur Begrüßung gibt es einen speziellen 3-fachen Händedruck und es wird erstmal immer Smalltalk geführt, bevor es ums Wesentliche geht z.B. „Wie geht es deinem Mann / deiner Familie?“ Wie geht´s so zu Hause? Wie geht es dir bei der Arbeit?...“

Es gibt keine Mülltrennung. Die Tansanier haben vor ihrem Häuschen bzw. ihrer Hütte ein ausgegrabenes Loch, wo der Müll hinein geschmissen wird und später verbrannt wird. Aber es ist auch ganz normal, dass der Müll einfach aus dem Fenster oder auf die Straße geworfen wird. An den Straßenrändern häufen sich die Müllberge…

Wenn man zum Essen eingeladen wird „Karibu Chakula“ ist der erste Schritt das Händewaschen. Der Gastgeber kommt mit einem Wasserkrug und einer Schüssel. Man hält die Hände über die Schüssel, während der Gastgeber Wasser darüber gießt.

Tansania ist reich an Kühen, Ziegen und Hühner. Überall wo man ist, es läuft einem ständig ein Huhn oder eine Ziege über den Weg.

Sobald man mit dem Bus oder dem Auto einen Zwischenstopp einlegt, kommen sofort junge Männer ans Fenster gerannt, um von Hähnchenflügel, Cola, Mais, Fisch bis hin zu lebendigen Hühner, alles zu verkaufe. Der Verkauf geht direkt durchs Fenster!

Auf den Märkten liegen all mögliche Fischarten auf Verkaufstischen in der prallen Sonne. Auch gibt es die „Butchers“ (Metzgereien) in denen ein halbes Rind und eine Kuh auf einem Haken am Fenster hängt


Alles in allem soll dies jetzt aber nicht kritisch wirken, es sind einfach alltägliche Situationen die sich deutlich vom deutschen Leben unterscheiden.

Samstag, 27. Oktober 2012


Kwanto
(Hallo auf Kimeru)

 
Kirche & Mount  Meru,

Am Sonntag, hat uns morgens ein Tansani (Franky) abgeholt und uns mit in seine Gemeinde und dort in den sonntäglichen Gottesdienst genommen. Dies war sehr schön, der Gottesdienst wurde fast vollständig in Kimeru abgehalten.  (Auch wenn Tansania, als eines der wenigen afrikanischen Länder, mit Kiswahili eine einheitliche Sprache hat, die von der gesamten Bevölkerung gesprochen werden kann und auch wird, hat immer noch jeder Stamm und jede Gegend seine eigene Sprache. Bei uns hier auf dem Mont Meru ist es Kimeru.)


Im Anschluss an den Gottesdienst, in dem wir uns natürlich auch vorstellen mussten,  folgte eine Versteigerung.
Dies ist hier ein typisches Verfahren, wer kein Geld für die Kollekte hat bringt einfach was aus seiner Ernte mit, eine Stage Zuckerrohr, ein Sack Mais, 30 Bananen,…
Dies wird dann versteigert und der Erlös geht an die Kirchengemeinde.
Ein Tansani hat dann gleich für Svenja und mich Bananen ersteigert, was wirklich nett war.

Danach waren wir bei Franky und seiner Frau Sweet, zum Mittagessen eingeladen, bevor wir dann mit ihnen gemeinsam uns auf den Weg zu einem Sonntagsspaziergang der eigenen Art gemacht haben.

Zusammen sind wir ein gutes Stück auf den Mount Meru hochgelaufen, durch verschiedene Dörfer, an der Quelle aus der unser Wasser hier kommt vorbei bis wir schließlich in einem Fichtenwald, der so gar nicht tansanisch war ankamen.

Die Wanderung war echt schön, wir haben viel von unserem Berg gesehen, und auch Franky, seine Frau (die nicht viel älter als wir ist) und einen Freund von ihm besser kennengelernt. Besonders in dem Wald, abseits von der Zivilsation, haben wir viel Blödsinn gemacht und hatten gemeinsam viel Spaß.

 

Liebe Grüße ins verschneite Deutschland aus dem warmen und sonnigen Tansania
 
 





 
Franky, seine Frau Sweet und ich in einem Baum

 
alles essbar

 
Franky und ich


Frauen beim arbeiten

Samstag, 20. Oktober 2012

 
Maureen

 
Isak (5 Wochen alt)

 
Maureen auf der Rutsche

 
Vicky

 
Gracy, Esther & Miriam

 
Pendo unsere Älteste
 


 
Love

 
Geburtstagsessen

 
Neema und ich