Sonntag, 28. Oktober 2012


Typisch Tansania…

Hier möchte ich euch ein paar Stichpunkte typischer Situationen und Lebensweisen der Tansanier aufzählen.

Vieles davon ist mir gar nicht mehr bewusst, da es einfach zu meinem Alltag geworden ist…Deswegen muss ich das jetzt mal hier für Euch festhalten!


auf der Straße wird man als Respektperson mit „Shikamoo“ (ich umarme deine Füße) begrüßt.

Im Bus bzw. im Dalla Dalla drücken die stehenden Mütter einfach ihre Babys an sitzende fremde Personen, die sie während der Busfahrt halten sollen

Die Kinder werden in eingewickelten Tüchern auf dem Rücken getragen

Mütter stillen ihre Kinder überall ohne Hemmungen z.B. in der Kirche, im Bus, oder laufen mit nackter Brust und saugendem Kind durch die Gegend.!

Oft wird in einem „Restaurant“ im Freien einfach der Deckel der Sodaflasche vor dem Gast auf den Fußboden geworfen

man wird als Fremder überall und zu allem eingeladen z.B. heißt es) oder „Karibu Nyumbani“ (Willkommen zu Hause)

zur Begrüßung gibt es einen speziellen 3-fachen Händedruck und es wird erstmal immer Smalltalk geführt, bevor es ums Wesentliche geht z.B. „Wie geht es deinem Mann / deiner Familie?“ Wie geht´s so zu Hause? Wie geht es dir bei der Arbeit?...“

Es gibt keine Mülltrennung. Die Tansanier haben vor ihrem Häuschen bzw. ihrer Hütte ein ausgegrabenes Loch, wo der Müll hinein geschmissen wird und später verbrannt wird. Aber es ist auch ganz normal, dass der Müll einfach aus dem Fenster oder auf die Straße geworfen wird. An den Straßenrändern häufen sich die Müllberge…

Wenn man zum Essen eingeladen wird „Karibu Chakula“ ist der erste Schritt das Händewaschen. Der Gastgeber kommt mit einem Wasserkrug und einer Schüssel. Man hält die Hände über die Schüssel, während der Gastgeber Wasser darüber gießt.

Tansania ist reich an Kühen, Ziegen und Hühner. Überall wo man ist, es läuft einem ständig ein Huhn oder eine Ziege über den Weg.

Sobald man mit dem Bus oder dem Auto einen Zwischenstopp einlegt, kommen sofort junge Männer ans Fenster gerannt, um von Hähnchenflügel, Cola, Mais, Fisch bis hin zu lebendigen Hühner, alles zu verkaufe. Der Verkauf geht direkt durchs Fenster!

Auf den Märkten liegen all mögliche Fischarten auf Verkaufstischen in der prallen Sonne. Auch gibt es die „Butchers“ (Metzgereien) in denen ein halbes Rind und eine Kuh auf einem Haken am Fenster hängt


Alles in allem soll dies jetzt aber nicht kritisch wirken, es sind einfach alltägliche Situationen die sich deutlich vom deutschen Leben unterscheiden.

Samstag, 27. Oktober 2012


Kwanto
(Hallo auf Kimeru)

 
Kirche & Mount  Meru,

Am Sonntag, hat uns morgens ein Tansani (Franky) abgeholt und uns mit in seine Gemeinde und dort in den sonntäglichen Gottesdienst genommen. Dies war sehr schön, der Gottesdienst wurde fast vollständig in Kimeru abgehalten.  (Auch wenn Tansania, als eines der wenigen afrikanischen Länder, mit Kiswahili eine einheitliche Sprache hat, die von der gesamten Bevölkerung gesprochen werden kann und auch wird, hat immer noch jeder Stamm und jede Gegend seine eigene Sprache. Bei uns hier auf dem Mont Meru ist es Kimeru.)


Im Anschluss an den Gottesdienst, in dem wir uns natürlich auch vorstellen mussten,  folgte eine Versteigerung.
Dies ist hier ein typisches Verfahren, wer kein Geld für die Kollekte hat bringt einfach was aus seiner Ernte mit, eine Stage Zuckerrohr, ein Sack Mais, 30 Bananen,…
Dies wird dann versteigert und der Erlös geht an die Kirchengemeinde.
Ein Tansani hat dann gleich für Svenja und mich Bananen ersteigert, was wirklich nett war.

Danach waren wir bei Franky und seiner Frau Sweet, zum Mittagessen eingeladen, bevor wir dann mit ihnen gemeinsam uns auf den Weg zu einem Sonntagsspaziergang der eigenen Art gemacht haben.

Zusammen sind wir ein gutes Stück auf den Mount Meru hochgelaufen, durch verschiedene Dörfer, an der Quelle aus der unser Wasser hier kommt vorbei bis wir schließlich in einem Fichtenwald, der so gar nicht tansanisch war ankamen.

Die Wanderung war echt schön, wir haben viel von unserem Berg gesehen, und auch Franky, seine Frau (die nicht viel älter als wir ist) und einen Freund von ihm besser kennengelernt. Besonders in dem Wald, abseits von der Zivilsation, haben wir viel Blödsinn gemacht und hatten gemeinsam viel Spaß.

 

Liebe Grüße ins verschneite Deutschland aus dem warmen und sonnigen Tansania
 
 





 
Franky, seine Frau Sweet und ich in einem Baum

 
alles essbar

 
Franky und ich


Frauen beim arbeiten

Samstag, 20. Oktober 2012

 
Maureen

 
Isak (5 Wochen alt)

 
Maureen auf der Rutsche

 
Vicky

 
Gracy, Esther & Miriam

 
Pendo unsere Älteste
 


 
Love

 
Geburtstagsessen

 
Neema und ich

Freitag, 28. September 2012


Habari, hamjambo

Vor einer Woche sind wir mit dem Bus nach Morogoro, das in der Mitte des Landes liegt gefahren.

Hier fand unser Kiswahili Sprachkurs statt, und wir waren  wieder einmal alle zusammen.

Neben täglichem Unterricht unternahmen wir natürlich sehr viel.

 

In Morogoro stehen unheimlich viele Baobabs, riesige Affenbrotbäume, auf die man super hochklettern kann und den Sonnenuntergang beobachten.

 

 


 

Auch haben wir uns von einigen einheimischen Kindern abgeschaut, wie man am besten an frische Kokosnüsse kommt und haben uns selbst auf die hohen Palmen gewagt. Wobei das natürlich nicht mal ansatzweise so schnell und elegant ging wie bei den 9 jährigen Kindern.
 

Aber wir hatten Erfolg und konnten anschließend ganz frische Kokosmilch trinken.


 

 

Am Samstag  waren wir dann in den Uluguru Mountains wandern und haben an einem Wasserfall eine echt schöne Pause verbracht.






 

Ich lerne hier auch viele andere Freiwillige kennen und verstehe mich mit einigen echt gut – aber das Beste ist mit unseren tansanischen Teachern die kaum älter sind UNO zu spielen, das Spiel ist hier unbekannt und der absolute Renner.

 

Da Anne eine Mitfreiwillige in Morogoro arbeitet haben wir durch sie einen sehr guten Kontakt zu den Teachern und es macht echt Spaß mit gleichaltrigen Tansanis was zu unternehmen.

 

Hier waren wir gemeinsam auf einem Festival,

 

In der Sprachschule sind Schüler aus der ganzen Welt. An einem Abend haben alle Schüler und Lehrer gemeinsam gekocht, und somit hatten wir zum Schluss ein riesiges Buffet  mit Spezialitäten von den verschiedensten Orten der Welt. (indisch, koreanisch, amerikanisch, deutsch, tansanisch, …)

Das Schöne daran war, dass ein ganz starkes Gemeinschaftsgefühl entstand und man viel über die anderen erfahren hat. Natürlich wurde alles in einer typischen tansanischen Küche gekocht J.

 


è Spätzle


è Bretzeln
 


è Hier kocht das indische Hühnchen

Zum Abschluss haben wir noch gemeinsam eine Safari unternommen gemacht. Es war sehr spannend die Tiere so nah und doch so frei zu beobachten.

Elefanten, Giraffen, Zebras, Büffel, Gazellen, Affen, Borstenschweine, Hippos und sogar ein Krokodil waren zu sehen -  beeindruckend.

 














Am Tag der Abreise bin ich noch mit zwei anderen Mädels morgens um halb sechs auf einen Wassertank geklettert und wir haben uns einen wunderschönen Sonnenaufgang angeschaut.

 

 

Als wir heute dann wieder ins Waisenhaus hoch sind war ich unheimlich überrascht wie stark sich manche Kinder in 2 Wochen entwickelt haben. Franky der kaum laufen konnte rennt plötzlich durchs Waisenhaus und Phillippo quatscht richtig viel.

Ich habe die Kinder während der Zeit in Morogoro richtig vermisst und gemerkt wie sehr Nkoaranga für mich mein neues Zuhause geworden ist.

Ich genieße die Zeit hier in Tansania unheimlich und habe vermutlich selten eine so intensive Zeit erlebt.

 


Kwa herini